Sanierung und Erweiterung der Alsterschwimmhalle Hamburg
Beschreibung des Projektes:
Die Alsterschwimmhalle prägt mit ihrem charakteristischen Betonschalendach, bestehend aus zwei hyperbolischen Paraboloidschalen, seit jeher das Stadtbild der Hansestadt Hamburg. Das Ende der 1960er-Jahre fertiggestellte Schwimmbad mit der heute denkmalgeschützten Dachschale wird von den Hamburgern liebevoll als „Schwimmoper“ bezeichnet.
Der Leistungsumfang dieser Baumaßnahme umfasst im Wesentlichen zwei Bereiche: Zum einen die Umbau- und Sanierungsarbeiten im Bereich unterhalb des erhaltenen und denkmalgeschützten hyperbolischen Betondaches und zum anderen in den Bereich Erweiterungsbaukörper des Schwimmbades als mehrgeschossigen Anbau.
Im Zuge der Umbau- und Sanierungsarbeiten ist das eindrucksvolle Dach in ihrer vollständigen Dimension erhalten geblieben. Diese Dachschale wird lediglich von insgesamt drei Stützenfüßen getragen, von denen zwei miteinander durch ein sogenanntes “Zugband“ verbunden sind und so die Konstruktion ausreichend stabilisiert. Während den Umbau- und Sanierungsarbeiten wurden alle Handwerker darauf sensibilisiert dieses Zugband vor Erschütterungen oder Beschädigungen zu schützen. Eigens hierfür wurde dieses Zugband für etwaige Erschütterungen mit Sensortechnik, Alarm und Sirenen ausgestattet. Immer, wenn ein Alarm ertönte, wurden die Arbeiten sofort eingestellt, die gesamte Baufläche evakuiert und von einem Gutachter geprüft, ob die Standsicherheit weiterhin gegeben ist.
Daraus ergab sich in der Arbeitsvorbereitung die Entwicklung von aufwendigen Sicherheitskonzepten, die während den Bauphasen umgesetzt und überwacht werden mussten. Das gesamte Schwimmbadareal, wie die ehemalige Tribüne sowie die Umkleide-, Verwaltungs- und Bewirtschaftungsräume wurden im Zuge der Umbauarbeiten zum Teil rückgebaut und durch moderne Neubauten unterhalb der denkmalgeschützten Dachschale ersetzt, sowie teilweise aufwendig saniert.
Die umfangreiche Erweiterung des Schwimmbades auf dem bestehenden Grundstück umfasst eine Warmschwimmhalle mit zwei neuen 25-Meter und 15-Meter-Becken, sowie ein unterirdisches Technikgeschoss mit einer Deckenhöhe von mehr als acht Metern. Zwischen dem Gebäudeteil Erweiterungsbaukörper und dem Bereich unterhalb der erhaltenen Dachschale wurde zusätzlich ein Sprungbecken errichtet. Den größten Bauabschnitt stellt der Gebäudekomplex im Norden des Schwimmbades dar. Dieser zweigeschossige Neubau mit Tiefgarage wird als Verwaltungs-, Gastronomie-, Umkleide-, Fitness- sowie Sauna- und Erholungsbereich genutzt.
Insgesamt wurden in der neuen Alsterschwimmhalle 6 Schwimmbereiche und Becken geschaffen mit einer Wasserfläche von ungefähr 2.100 Quadratmetern und einem Fassungsvermögen von ca. 5.800 Kubikmetern Wasser. Die gesamte Technik des Bades wurde nach effizienten Energiestandards erneuert sowie die Zugänge zum Schwimmbad barrierefrei gestaltet.